Aragon nimmt am Rennen um die Ansiedlung der Elektroautofabrik der chinesischen Marke MG teil, wie der chinesische Botschafter in Spanien, Yao Jing, am Mittwoch bestätigte und versicherte, dass „es Möglichkeiten gibt“. Er tat dies im Auditorium der Universität von Saragossa, wo ein Tag der wissenschaftlichen und technologischen Zusammenarbeit zwischen China und Spanien stattfand. Als Standort für diese erste Fabrik des Unternehmens in Europa konkurriert Spanien mit Ungarn und der Tschechischen Republik.
Der Botschafter des asiatischen Riesen hat darauf hingewiesen, dass MG „noch keine Entscheidung getroffen hat“ und hat Saragossa als eine „für chinesische Unternehmen sehr attraktive Stadt“ mit „einem sehr offenen Umfeld“ für Verhandlungen hervorgehoben. „Derzeit sind chinesische Unternehmen sehr an einer Zusammenarbeit mit Aragon interessiert. Es ist möglich, dass neben MG auch andere Marken daran interessiert sind, ihre Fabrik in der Gemeinschaft zu errichten“, betonte der Botschafter.
MG, eine Marke aus der Provinz Shanghai, hat sich in Spanien mit einer mehr als bemerkenswerten Umsatzentwicklung etabliert. Nach den neuesten Daten wurden im Jahr 2023 mehr als 29.000 Fahrzeuge zugelassen, was einem Wachstum von 320 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Stellantis Batteriefabrik ist immer noch ungewiss
Diese Nachricht kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Umsetzung der Stellantis-Batteriefabrik in Aragonien noch in der Schwebe ist. Wie Industrieminister Jordi Hereu bereits angedeutet hat, könnte es zu einer Zusammenarbeit mit dem chinesischen Unternehmen CATL kommen, was das Interesse des asiatischen Riesen an dem aragonesischen Gebiet verstärkt.
Dies ist auch ein wichtiger Moment im Hinblick auf die Handelsspannungen zwischen Europa und China, da dort Zölle auf Elektroautos erhoben werden, eine Maßnahme, gegen die Spanien Widerstand geleistet hat. Als Reaktion darauf drohte China mit höheren Zöllen auf Schweinefleischexporte.